Nachgefragt - Jugend trifft Politik
Am Mittwoch, den 26. April fand zum ersten mal der Polittalk „Nachgefragt – Jugend trifft Politik“ im Johanniszentrum in Witten statt. Die vom Jugendring Witten, Ring politischer Jugend und der Sportjugend im KreisSportBund Ennepe-Ruhr e. V. organisierte Talkrunde hatte im Rahmen der Initiative „Junges NRW“ das Ziel, Jugendliche aus Witten mit den Landtagskandidaten in Kontakt zu bringen.
Lebendige Diskussionen ergaben sich zwischen den ca. 40 Jugendliche aus Vereinen und Schulen, sowie den Politikern: Dr. Nadja Büteführ von der SPD, Simon Nowack von der CDU, Verena Schäffer von den Grünen, Steffen Fröhlich von der FDP und Stefan Borggraefe von den Piraten.
Gestärkt durch einen kleinen Willkommens-Snak begrüßte der Gastgeber Hans-Werner Ludwig und das Organisationsteam die Talk-Gäste und gab die Spielregeln bekannt: An fünf Thementischen, unter anderem „Flüchtlingspolitik“, „Teilhabe“, „Bildung“, „junges Ehrenamt“ und „Sport“ konnten die Jugendlichen zehn Minuten lang den Politikern fragen stellen, ihre Meinung äußern oder die angeregte Diskussion verfolgen. Danach wechselten die Politiker den Tisch und es war den Gästen überlassen ob Sie mitgehen oder das gleiche Thema mit einem anderen Politiker besprechen.
Fazit aus den einigen Thementischen:
Flüchtlingspolitik: Der Wunsch für eine bessere Integration durch bessere Mobilität zu sorgen wurde allen Politikern mitgeteilt. Vor allem Dr. Nadja Büteführ, Stefan Borggraefe und Verena Schäffer betonten dieses Thema mitzunehmen.
Sport: Einigkeit unter den Sportlern und Politikern bestand in der Teils schlechten Ausstattung der Sporthallen und deren Zustand. Das Anliegen für mehr Wertschätzung und geringere bürokratische Hürden im Ehrenamt wurde ebenfalls von allen Politikern geteilt. Konkrete Vorschläge wie z.B. dem Ehrenamt mehr Freiraum durch einen Arbeitszeitausgleich zu geben, wurden von der CDU und den Grünen direkt aufgegriffen.
Teilhabe: Das Thema „Demokratie Förderung“ ist auf der Agenda aller Parteien vertreten. Die SPD strebt z.B. eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre an. Die CDU sieht das allerdings anders und möchte die Jugendbeteiligung auf Landesebene mit Landes Kinder- und Jugendparlament stärken. Die Grünen setzen in diesem Themengebiet auf die Nachbesserung des Inklusionsgesetzes. Die Piratenpartei und die FDP sprechen sich generell für mehr Bürgerbeteiligung aus.
Die Veranstalter als auch die jugendlichen Gäste zogen ein positives Fazit aus dem Abend. Philipp Topp von der Sportjugend Ennepe-Ruhr ist zufrieden: „Die Politiker würden dieses lebendige Format jederzeit wieder Besuchen - darauf kommen wir natürlich gerne zurück und werden nachfragen, was aus den Forderungen und Zusagen geworden ist“.