Großvereine treffen Landtagsabgeordnete des EN-Kreises

Die gemeinnützigen Sportorganisationen im Ennepe-Ruhr-Kreis können sich auf das freiwillige und ehrenamtliche Engagement von ca. 33.000 Engagierten verlassen. Davon haben etwa 10.000 eine Funktion als Trainer, Übungsleiter, Betreuer oder in Vorständen übernommen - die Übrigen sind als freiwillige Helferinnen und Helfer in den Vereinen aktiv.
Allein in den 25 größten Sportvereinen des EN-Kreises werden über 30.000 Mitglieder bewegt. Ein verändertes Sportverhalten und eine gestiegene Erwartungshaltung der Mitglieder nach einem modernen und dienstleistungsorientierten Verein, stellen den organisierten Sport vor Herausforderungen. Gesellschaftliche Veränderungen und ein professionalisiertes Sportsystem erhöhen den Druck von außen. Die Auseinandersetzung mit Themen wie Integration, Ganztag, Digitalisierung, Datenschutz, Führungszeugnis oder Zuwendungsrecht setzen eine Vielzahl an Kompetenzen bei den Handelnden voraus. Die Verantwortung in allen Positionen des Vereins ist dadurch spürbar gestiegen – die Gewinnung von Ehrenamtlern ist ein zentrales Problem in der Vereinsentwicklung.
Wie kann die Politik einen Rahmen schaffen, damit ehrenamtliches Engagement erleichtert wird, und auch in Zukunft gesichert ist?
Dieser Frage kamen rund 30 Vertreter der Sportvereine im Gespräch mit den Abgeordneten sowie dem Landrat Olaf Schade, der Ausschussvorsitzenden für Sport, Kultur und Freizeit Sabine Kelm-Schmidt näher. In 60 min hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Runden a 15-20 min Zeit, jeweils einem Politiker Ihre Fragen zu den Themen "Ehrenamt und Bürokratie", Professionalisierung" und "Sportstätten" zu stellen.
Die Abgeordneten wollten es genau wissen, hatten an den einzelnen Tischen mit max. acht Diskussionspartnern Zeit zum Zuhören und Nachfragen - ein entscheidender Vorteil der Veranstaltung, der den Dialog unter allen Beteiligten ermöglichte. Konkrete Ideen wie die Verdopplung der Ehrenamts- und Übungsleiterpauschale, Förderprogrammübergreifende Sammelanträge und Förderungen im Bereich des Vereinsmanagement sind nur einige wenige Aspekte, die die Notizzettel der Abgeordneten am Ende der Veranstaltung gefüllt haben.
Wir sind uns sicher, dass wir einen wichtigen Impuls zum Dialog über Sportvereinsentwicklung vor Ort geleistet haben und wollen dieses Veranstaltungsformat im kommenden Jahr in unseren Kommunen fortführen. Dazu werden wir uns mit den Stadtsportverbänden abstimmen und das Angebot der Abgeordneten, vor Ort ins Gespräch zu kommen, annehmen.